Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine manuelle Therapieform. Dabei wird je nach individueller körperlicher Einschränkung oder Beschwerde der Bewegungsapparat, das Gewebe und die Organe ganzheitlich mit den Händen untersucht und behandelt. Dabei liegt der Fokus nicht auf einzelnen Symptomen oder Krankheiten, sondern auf der Identifikation und Behandlung der Ursachen mit dem Ziel einer nachhaltigen Linderung und Heilung. Zur Untersuchung und Behandlung nutzt die Osteopathin ihr praktisches Wissen aus Anatomie, Physiologie, Pathologie und weiteren medizinischen Fachbereichen.
Dabei wird das menschliche Gewebe, Muskeln, Fascien, Knochen, Nerven, Blutgefäße und auch innere Organe zunächst auf Bewegungseinschränkungen, Gewebsspannungen und Blockaden untersucht. Mit Hilfe manueller Techniken wird danach die Ursache der Beschwerden behandelt und dadurch versucht, den Körper zur Selbstheilung anzuregen.
Die Osteopathie kann sowohl konventionelle Therapien ergänzen als auch zur Erstbehandlung angewendet werden. Sprechen Sie mich zur individuellen Beratung gerne direkt an.
Techniken
Die Behandlungstechniken der Osteopathie werden allgemein in die drei folgenden Behandlungsfelder aufgeteilt:
- Behandlung des Bewegungsapparates (parietales System)
- Behandlung des zentralen Nervensystems (kraniosakrales System)
- Behandlung der Organe und ihrer Aufhängungen (viszerales System)
Zeit nehmen
Osteopathen nehmen sich für eine Behandlung in der Regel 50 – 60 Minuten Zeit. Erst auf der Basis einer ausführlichen Anamnese im Rahmen des Vorgesprächs erfolgt eine Diagnose und Behandlung mit den Händen.
Reaktionen auf eine osteopathische Behandlung erfolgen dabei nicht zwingend sofort im Anschluss, sondern in einigen Fällen erst einige Zeit später. Je nach individueller Beschwerde und Therapie sind für einen Erfolg mehrere Behandlungen notwendig.
Qualität
Grenzen der Osteopathie
Die Osteopathie kann in vielen Fällen helfen Beschwerden zu lindern oder durch Selbstheilung zu Schmerzfreiheit führen. Sie ist aber kein Allheilmittel. Unter anderem gehören folgende Erkrankungen primär in die Hände eines Schulmediziners:
- Akute Infektionen
- Unfälle und insbesondere Notfälle in lebensbedrohlichen Situationen
- Verbrennungen, Verletzungen, offene Wunden und Brüche
- Krankheitsbilder wie Krebs und chronische Stoffwechselerkrankungen
- Seelische Erkrankungen und psychische Probleme
- Bei Fremdkörpern wie z.B. Herzschrittmacher, Shunt oder Spirale oder bei körpereigenen Ablagerungen wie z.B. Thrombosen und Gallen- oder Nierensteinen dürfen am entsprechenden Organ keine osteopathischen Techniken durchgeführt werden.